Silberhütte
Die Regierung in Sulzbach hatte schon viele Jahre die Absicht die Glashütte näher an den Entenbühl (damals hieß er Metzlersberg) zu verlegen. Die Privatisierung der Gründe auf der Altglashütte hatten zur Folge, dass auf dem fürstlichen Flossenbürger Wald Grund zur Verfügung gestellt wurde für eine neue Glashütte.
1723 verkaufte Pfalzgraf Theodor von Sulzbach 130 Tagwerk Grund an Georg Schmauß. Dieser begann mit dem Bau einer Glashütte die seit jeher den Namen Silberhütte (gelegentlich Schmaußenhütte) trug. Für 3 Jahre wurde ihm Zehentfreiheit zugesichert. Schmauß beschwerte sich 1725 bei der Regierung das ihm der Pfleger von Floß dies nicht zugestehen wolle.
Zwischen dem Glashüttenmeister und den Hammermeistern aus dem Raum Floß gab es 1737 Ärger wegen des Holzes. Die Hammermeister verlangten, daß Schmauß nur noch das Holz oberhalb seiner Hütte angewiesen bekommen sollte. Dieser jedoch gab an, daß das Holz viel zu wertvoll sei als im Glasofen verbrannt zu werden.
1741 übergab Georg Schmauß an seinen Sohn Johann, welcher sie 1769 an seinen Schwiegersohn Wenzel Herschman verkaufte.
Man kann nur schätzen, wieviele Menschen auf der Silberhütte ihr Brot verdienten. Meist waren es die Bewohner der Altglashütte, die als Waldarbeiter oder Glasfahrer dort arbeiteten. (Hergestellt wurde Tafelglas.)
Über 100 Jahre blieb die Silberhütte im Besitz der Familie Herschman. 1872 wurde sie an Leopold Bloch, einen Glasfabrikanten aus Böhmen und dessen Schwager verkauft. 1892 gaben sie jedoch auf und verlagerten die Produktion nach Tirschenreuth.
Zwischen den einzelnen Glashütten muß jedoch eine rege Verbindung bestanden haben, da man dies auf Grund der Martrikeleinträge verfolgen kann.